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Sprössling, Winterthur, 2020

Zwei Stiftungen realisieren auf dem Areal Museum-/Theaterstrasse eine Kindertagesstätte und einen Ausstellungsraum. Die Kita ist für zwei Gruppen mit Kindern mit und ohne Beeinträchtigung ausgelegt. Der Ausstellungsraum dient als Ergänzung des räumlichen Angebots der Villa Sträuli und muss mit unterschiedlichen Nutzungen (Atelier/Galerie) bespielt werden können.

Projektinformationen

Programm: Kita, Ausstellungsraum
Auftragsart: eingeladener Wettbewerb
Ort: Winterthur, ZH
Bearbeitung: 2015–2020
Bauherrschaft: Stiftung Sulzberg, Buchmann-Kollbrunner-Stiftung
Leistungen: Gesamtplanung, Gesamtleitung
Bauingenieur: Oberli Ingenieurbüro AG
Holzbauingenieur: Holzbaubüro Reusser GmbH
Elektroplanung: Scherler AG
Haustechnikplanung: Russo Haustechnikplanung GmbH
Bauphysik: BWS Bauphysik AG
Fotografie: Ladina Bischof
Auszeichnung: Architekturpreis Winterthur AW20
Nominierung: Shortlist Hase Hochparterre 2020
Publikationen: Swiss Architects Bau der Woche, Landbote, Baunetz_Wissen, Werk, Bau + Wohnen, AMAG27

Die historische, parkähnliche Anlage ist Teil des durchgrünten Raumes, welcher den Altstadtkern umgibt. Das Ensemble von Park und Villen ist von hohem Wert und darf durch den Neubau nicht beeinträchtigt werden. Die Setzung des Gebäudes trägt diesem Aspekt Rechnung: ein kreuzförmiger Grundriss greift in die Gartenanlage aus und verzahnt sich mit dieser. Zwischen dem Bestand und dem Neubau entstehen hofartige Räume, die unterschiedlich genutzt werden. Durch die Gliederung des Baukörpers ist er nicht als Gesamtvolumen erfassbar, durch die Materialität und Struktur bleibt das Gebäude dennoch als Einheit lesbar. Die Innenräume verfügen über starke visuelle und funktionale Bezüge zum Aussenraum und sind zu den jeweiligen Garten- und Hofräumen orientiert. Die Verknüpfung von Gebäude und Aussenraum trägt wesentlich zur Einfügung des Bauwerkes in die Gartenanlage bei. Der Bau ist auf verschiedenen Ebenen gegliedert: die Nutzungen des Erdgeschosses werden auf drei Körper aufgeteilt. Ein unterschiedlich hohes Brüstungsband in Ortbeton verweist durch die Höhenversätze auf die jeweilige Nutzung und schliesst den Gebäude nach oben hin ab. Das Obergeschoss des zweigeschossigen Kita-Bereiches ist in Holzbauweise ausgeführt und setzt sich vom muralen, dem Boden entspringenden Erdgeschoss ab. Um dennoch eine Verbindung zu gewährleisten, entspricht die Rhythmisierung der Holzkonstruktion jener der Mauerpfeiler, sie wird jedoch zurückhaltender ausformuliert. Der fehlende Sockel und die einfachen, direkt eingesetzten Materialien verorten den Neubau als ein, den Villen untergeordnetes, Gebäude. Die Pfeiler sind in Zementstein gemauert, ebenso das zweischalige Mauerwerk. Sägerohes, unbehandeltes Tannenholz schliesst das Obergeschoss ab. Das schwach geneigte Blechdach differenziert den Bau von den umliegenden repräsentativen Wohnbauten. Auch die Innenräume werden zurückhaltend ausgestaltet. Sichtbeton, Zementstein und Holz dominieren, gezielt eingesetzte Veredelungen in Eiche oder Kunststein verleihen dem Haus dennoch einen zurückhaltend-vornehmen Ausdruck.

Eidbergstrasse

Winterthur, 2020

Ein neues Einfamilienhaus in der Kernzone? Keine Scheune, kein Bauernhaus… Ein neuzeitlicher Typus, vertraut und doch eigenständig. Der Neubau befindet sich am Rand der Kernzone von Gotzenwil, einem Weiler nahe Winterthur. Gemeinsam mit einem der ältesten Mehrzweckbauernhäuser der Siedlung entsteht ein neues Ensemble, welches den prominenten Auftakt beim Ortseingang bildet. Über die Setzung, Volumetrie, die typologischen Elemente und die Materialität fügt es sich in den Kontext ein. Gleichzeitig verortet sich das neue Haus selbstbewusst in der heutigen Zeit.

Haus A

Herisau, 2020

Das Einfamilienhaus aus den 1980er Jahren wurde innen durch die Bauherrschaft komplett saniert. In einer zweiten Etappe wurde die Hülle erneuert und ein gedeckter Aussenraum entstand. Dieser wurde auf der bestehenden Garage auf deren vorgegebenen Geometrie in Ortbeton aufgesetzt. Die unruhige Lochfassade wird durch ein Lärchenraster ausgeglichen.

Breiten

Wildensbuch, 2020

Auf einem brach liegenden Feld einer ehemaligen Bio-Gärtnerei mitten in Wildensbuch im Zürcher Weinland wurde ein MFH mit vier Wohneinheiten in Holzbauweise realisiert. Die anonyme Architektur der Ökonomiebauten dient als Ausgangspunkt für die Interpretation von Wohnen auf dem Land. Um einen massiven Kern entwickelt sich eine filigrane Holzkonstruktion in einer Stab-Zangenkonstruktion. Diese schützt durch ihre umlaufenden Laubengänge die Privatsphäre und macht die Innenräume grosszügiger.

Flora

Winterthur, 2019

Das stattliche Haus «Flora» stammt aus dem Jahr 1897. Über die Jahre hat es aufgrund zahlreicher Renovationen an Authentizität eingebüsst. Nun wurde das Gebäude einer rekonstuktiven Gesamtsanierung unterzogen und sowohl technisch als auch räumlich auf einen zeitgemässen Stand gebracht. Unter Einbezug von Recherchen und dem sorgfältigem Umgang mit dem Bestand und der Umgebung erhielt die Liegenschaft ihre repräsentative Erscheinung zurück.

Wolfen

Sternenberg, 2019

Ausserhalb der Bauzone, in einer wilden Ecke des Tösstals, befindet sich die Liegenschaft aus dem 18. Jahrhundert. Es besteht aus einem Wohnhaus welches als Strickbau errichtet wurde und einer Erweiterung in Riegelbauweise die als Webstube für Heimarbeit diente. Dieser zusätzliche Anbau wurde vermutlich nur wenige Jahrzehnte später erstellt. Dadurch bildet sich ein aussergewöhnliches historisches Ganzes. Mit minimalen pflegerischen und ergänzenden Eingriffen wurde die grösstenteils originale Substanz den heutigen Bedürfnissen angepasst.

Hinterhueb

Neftenbach, 2018

Ein Weiler, welcher von landwirtschaftlichen Wohn- und Ökonomiegebäuden geprägt ist, soll durch ein Einfamilienhaus ergänzt werden. Die Aufgabe bestand darin, ein Wohnhaus auf einem Reststück einer grösseren Parzelle zu realisieren. Die dreieckige Geometrie resultiert aus der Parzellenform und den Auflagen der Kernzone. Die verschieden Nutzungen werden aufgrund des kleinen Grundrisses gestapelt und vertikal organisiert. Die Konstruktion ist erlebbar und die Materialien sind präsent.

Brüggliweg

Fraubrunnen, 2017

Das 1934 erbaute Gebäude liegt auf einem leicht abschüssigen Grundstück, welches am südlichen Ende von einem Bach begrenzt ist. Das Haus ist einfach, aber sehr sorgfältig gebaut und befindet sich in weiten Teilen im Originalzustand. Mit einer sanften Sanierung und einer Erweiterung des Bestandes um einen Wohnraum und eine Remise, wurden vorhandene Defizite wie die fehlende Anbindung an den Aussenraum behoben, und die Liegenschaft den heutigen Anforderungen angepasst.

Im Winkel

Zürich Höngg, 2017

Das Garderoben- und Clubgebäude fügt sich trotz grossem Raumprogramm sensibel in die landschaftliche Situation ein. Das L-förmige Gebäude besetzt die Ränder des Perimeters: Der schmale, dreigeschossige Garderobentrakt verläuft entlang der nördlichen Geländekante und verbindet die verschiedenen Sportplätze visuell und funktional. Der eingeschossige Gastronomieflügel orientiert sich zum Hauptspielfeld hin und ist gegenüber dem Garderobentrakt leicht abgewinkelt. Zusammen bilden sie einen offenen Hof, der durch den Verlauf der Strasse gefasst wird.

Fritz Lambada

Winterthur, 2016

In der 23. Etage des Hochhauses befindet sich das Restaurant mit Bar. Die Verglasung des partiell über sechs Meter hohen Gastraums gewährt einen beeindruckenden Blick über die Stadt. Durch die zurückhaltende Farbgebung wird nicht von der eigentlichen räumlichen Qualität des Lokals – der Aussicht – abgelenkt. Der Zwischenboden im hinteren Bereich bietet Platz für das Fumoir und schafft gleichzeitig Intimität im Bereich der Bar.

Schaffhausenstrasse

Aesch, 2016

Das ehemalige Bauernhaus erfuhr in den 1980er Jahren durch den Einbau von vier Wohnungen einen starken Wandel. Eine Wohnung wurde nun komplett saniert. Die alte Substanz welche nur noch in Teilen vorhanden ist, wurde wo möglich erhalten. Eine angepasste Organisation verschafft den Räumen mehr Licht und Spannung. Ausgesuchte Materialien ergänzen den Bestand und verdichten die Räume atmosphärisch zu einer ruralen, zeitgemässen Wohnung.

Ringstrasse

Riet, 2016

Das Mehrzweckbauernhaus befindet sich in der Kernzone und besteht aus einem Wohn- und Ökonomieteil, welcher ursprünglich als Heuboden und Stall diente. In das Obergeschoss der Scheune wurde eine Wohnung eingebaut. Trotz der Nutzungsänderung soll der Charakter des Gebäudes erhalten werden. Hinter einer homogenen Fassade verbirgt sich das Wohngeschoss mit unterschiedlichen Aussenräumen. Das Erdgeschoss dient als Zugang und als ebenerdiger «Keller».

Schützenstrasse

Winterthur, 2015

Das Gebäude wurde 1865 auf freiem Feld zwischen der Altstadt und dem damaligen Dorf Veltheim errichtet. Ursprünglich umfasste jede Hausseite zwei Wohnungen. Mit der Sanierung wurden die Wohnungen einer Haushälfte zusammengelegt und das Dachgeschoss ausgebaut. Durch die Umplatzierung des Einganges auf die Giebelseite wird der räumliche Bezug der Küche zum Garten verbessert. Der neu erstellte Windfang lässt im Haus mehr Raum zum Wohnen und bildet den repräsentativen Auftakt.

Hinterdorf

Hünikon, 2015

Der Neubau des Doppeleinfamilienhauses mit Einliegerwohnung befindet sich in der Kernzone. Durch die Verwendung von ortsüblichen Elementen – hochrechteckige Fenster, Satteldach, Tonziegel – sowie durch die Gebäudeform, wird die Verbindung zum Kontext hergestellt. Überhohe Räume verleihen den Wohnungen eine grosszügige Wohnlichkeit.

Althörnli

Tösstal, 2014

Das Mehrzweckbauernhaus besteht aus einem Wohn- und einem Ökonomieteil mit Weblokal, Scheune und Stall. Das Weblokal wurde zu einer unabhängigen Wohnung ausgebaut, um die Wohnfläche zu erhöhen. Nach aussen sollte der Eingriff zurückhaltend sein und sich gut in den Bestand einfügen. Im Innern wurden die bestehenden Qualitäten – schmaler Grundriss, hohe Räume – aufgegriffen und weiterentwickelt.

Zum Baumgarten

Beggingen, 2014

Das Haus ist einer der ältesten Bauzeugen im Dorf und sollte gemäss seiner ursprünglichen Bestimmung wieder zu Wohnzwecken genutzt werden. Es wurde nicht saniert, weil die dafür notwendigen Massnahmen zu aufwändig gewesen wären. Es kam eine andere Strategie zum Zuge: Das Gebäude wurde von An- und Einbauten befreit, die im Laufe der Zeit dazugekommen waren, und dient nun als Sommerhaus. Daneben gesellt sich ein Neubau mit allen notwendigen Funktionen, der die Vorgaben und Bedürfnisse an heutiges Wohnen erfüllt.

Zum Grundstein

Winterthur, 2014

Das denkmalgeschützte Gebäude vereint harmonisch unterschiedliche Stilepochen und befindet sich im historischen Zentrum von Winterthur-Wülflingen. Neben der Sanierung der Fassade und einer Wohnung wurde der Estrich zu Wohnzwecken ausgebaut. Beim Umbau war wichtig, einen respektvollen Umgang mit der historischen Substanz zu finden.

Haus zur Blume

Löhningen, 2013

Das barocke Bauernhaus befindet sich in der Kernzone der Gemeinde und ist Teil einer charakteristischen Zeilenbebauung entlang der Dorfstrasse. Wo einst die Stallscheune stand, klaffte jahrelang eine Lücke. Ein Neubau, der das Haupthaus erweitert, wurde in diese Leerstelle eingepasst. Auf diese Weise sind im neuen Ensemble zwei grosszügige, flexibel nutzbare Wohneinheiten mit unterschiedlichen räumlichen Qualitäten entstanden.

Winkel

Valendas, 2012

Auf dem Grundstück einer seit Jahrhunderten ortsansässigen Familie wurde ein Einfamilienhaus mit einer (Ferien-) Einliegerwohnung erstellt. Das Haus soll durch eine zeitgemässe Interpretation der ortsbaulichen Tradition zur sanften Dorfentwicklung beitragen. Zudem schafft es attraktiven, den heutigen Anforderungen entsprechenden Wohnraum.

Brunngasse

Uhwiesen, 2011

Das Mehrzweckbauernhaus liegt in der Kernzone der Weinländer Gemeinde Uhwiesen. Mit dem Ausbau der Scheune wurde die bestehende kleinteilige Struktur mit geringen Raumhöhen und wenig Licht um einen offenen, lichtdurchfluteten Wohnraum ergänzt.

Guggenbühl

Wallisellen, 2010

Das Haus ist Teil einer Wohnkolonie aus den 1920er-Jahren und liegt leicht erhöht auf einem Hügelkamm. Es bot der Familie nicht mehr genügend Platz für ihre Aktivitäten. Ein Anbau schafft Raum für ein Musikzimmer und einen Büroarbeitsplatz, zusätzlich entstand ein geschützter Hof zwischen den Gebäuden. Der Altbau wurde energetisch saniert und entspricht dem Minergie-Standard.

Ca’Cruset

Somazzo, 2009

Auf dem grosszügigen Grundstück eines Ferienhauses im Tessin nimmt der freistehende Geräteschopf Werkzeuge zum Unterhalt der Umgebung auf. Die Formensprache und die abstrakte Erscheinung erinnert an die einfachen Steinbauten in der Umgebung und erscheint gleichzeitig different zum Haupthaus. Die Hülle besteht aus unverwüstlichen Welletrenit und Duripanel Platten, welche mit den Jahren überwachsen werden, Patina anlegen und so Teil der Umgebung werden.

Waldgänge

Neuhausen, 2007

Für eine multimediale Kunstaktion von Vincenzo Baviera wurden ‚Böcke‘ entwickelt, die den beteiligten Musikern Schutz und Übersicht gewähren sollten. Die Konstruktion verwies bezüglich Materialität auf die vertrauten Jagdhochsitze, irritierte aber durch die skulpturale, extrovertierte Form.

Trottenstrasse

Uhwiesen, 2007

Der Anbau erweitert das historische Rebhäuschen um ein Zimmer. Dank der verschiebbaren Schränke ergibt sich eine räumliche Vielfalt, zudem kann die kleine Fläche optimal genutzt werden.

Gartenhaus

Thundorf, 2004

In einem Gartenhaus ist grundsätzlich immer derjenige Gegenstand zuhinterst, den man gerade braucht. Diese Erkenntnis bildete den Ausgangspunkt, um Alternativen bezüglich Organisation zu entwickeln. Um sowohl eine optimale Ausnutzung als auch freien Zugang zu gewährleisten, lassen sich drei Gebäudeteile aufklappen. So befindet sich alles stets zuvorderst.

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